Ehepaar und zwei Töchter in Eislingen erschossen
Eislingen. Ein 18-Jähriger hat am Karfreitagmorgen seine Eltern und seine zwei erwachsenen Schwestern tot in der Wohnung der Familie im baden-württembergischen Eislingen entdeckt. «Alle Opfer sind erschossen worden», sagte ein Polizeisprecher. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte die Göppinger Kriminalpolizei keine weiteren Angaben. Sie ermittelt in alle Richtungen. Es wurde eine Sonderkommission mit 30 Beamten gebildet.
Es sind nach Auskunft der Polizei und der Staatsanwaltschaft Ulm weder eine Beziehungstat, noch ein Kapitalverbrechen mit einem unbekannten flüchtigen Täter auszuschließen. Hinweise auf einen Einbrecher gibt es bislang nicht. «Es waren keine Aufbruchspuren vorhanden», sagte der Polizeisprecher.
Der getötete Ehemann ist 57, die Frau 55 Jahre alt. Die beiden Töchter starben im Alter von 24 und 22 Jahren. Die Leichen lagen nach Angaben der Polizei in verschiedenen Räumen der Wohnung: Die Leiche des Mannes wurde im Flur aufgefunden, die seiner Frau im Bad. Die beiden jungen Frauen lagen im Dachgeschoss in einem Zimmer. Außer dem Sohn und den beiden getöteten Töchtern hat die Familie keine weiteren Kinder.
Wie der oder die Täter in das Haus gelangen konnten, ist unklar. Das Mehrfamilienhaus gehört der Familie. In dem Haus wohnen noch drei Parteien. Im Erdgeschoss befindet sich die Praxis des getöteten 57- Jährigen, der als Heilpraktiker arbeitete.
Die Toten wurden kurz vor 11.00 Uhr in der Maisonettewohnung der Familie entdeckt. Über die genaue Todesursache soll eine Obduktion an diesem Samstag Auskunft geben. Mit einem vorläufigen Ergebnis wird nicht vor Samstagnachmittag gerechnet.
Der 18-jährige Sohn war Mitglied im Schützenverein, teilte die Polizei weiter mit. Waffen, die für die Tat infrage kommen, sind bislang im Haus nicht gefunden worden. Ein Sachverständiger für Schusswaffenerkennungsdienst ist an den Ermittlungen beteiligt.
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