Denkmal für den Vater von Micky Maus
Von Barbara Munker (dpa)
Mit einem neuen Museum will die Familie das Image des Zeichentrick-Königs Walt Disney aufpolieren.
Weitab vom Walt-Disney-World-Vergnügungspark in Florida und Disneyworld bei Los Angeles wird dem legendären Walt Disney ein neues Denkmal gesetzt. Für 112 Millionen Dollar errichtet die Familie des 1966 gestorbenen Zeichentrick-Moguls in San Francisco das «Walt Disney Family Museum». Das erste Museum, dass einzig dem Leben und Schaffen von Walt Disney gewidmet ist, soll im Oktober eröffnet werden. Disneys 75-jährige Tochter Diane Disney Miller lebt in Nordkalifornien und möchte damit das Image ihres Vaters wieder aufpolieren. «Es begann alles mit einem hässlichen Buch und meinem Ärger über die Reporter in der ganzen Welt, die das ausschlachteten», klagte Miller.
In seiner Disney-Biografie mit dem Titel «Walt Disney: Hollywood’s Dark Prince» (Hollywoods dunkler Prinz) schaute Autor Marc Eliot hinter die Erfolgsfassade und zeichnete ein dunkleres Bild des Genies, mit Ehe- und Alkoholproblemen, Depressionen und Ärger mit den Mitarbeitern, die über ihren geizigen Chef klagten. Mit dem Disney-Konzern hat das Familienmuseum nichts zu tun. Neben Familienbildern, nie zuvor gezeigten Heimvideos, Zeichnungen und Filmclips, sollen wichtige Dinge aus Disneys Leben ausgestellt werden, darunter eine Nachbildung eines Krankenwagens, den der junge Rote-Kreuz-Helfer im ersten Weltkrieg in Frankreich fuhr, eine von Disney selbst gebastelte Eisenbahn und eine von ihm entworfene Spezialkamera, mit der er seinen Figuren mehr Bildtiefe verlieh.
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